Samstag, 27. Februar 2010

Orgelmusik im Gottesdienst
2. Sonntag in der Fastenzeit C

Zur Kommunion:
Choralvorspiel:
"O Mensch, bewein dein Sünde gross"
von Johann Sebastian Bach

Ein sogenanntes "koloriertes" Choralvorspiel, bei dem die Melodie reichhaltig mit Ornamenten versehen und kunstvoll umspielt ist.

Wenn man den Text des Chorals meditiert, stellt man fest, dass er viel trostreicher ist, als es der erste Blick vermuten lässt:

Sebald Heyden, 1499-1561

1. O Mensch, bewein dein Sünde groß,
darum Christus seins Vaters Schoß
äußert und kam auf Erden;
von einer Jungfrau rein und zart
für uns er hier geboren ward,
er wollt der Mittler werden.
Den Toten er das Leben gab
und tat dabei all Krankheit ab,
bis sich die Zeit herdrange,
daß er für uns geopfert würd,
trüg unsrer Sünden schwere Bürd
wohl an dem Kreuze lange.

2. So laßt uns nun ihm dankbar sein,
daß er für uns litt solche Pein,
nach seinem Willen leben.
Auch laßt uns sein der Sünde feind,
weil uns Gotts Wort so helle scheint,
Tag, Nacht danach tun streben,
die Lieb erzeigen jedermann,
die Christus hat an uns getan
mit seinem Leiden, Sterben.
O Menschenkind, betracht das recht,
wie Gottes Zorn die Sünde schlägt,
tu dich davor bewahren!

Als Nachspiel:
Fuge c-Moll BWV 537
von Johann Sebastian Bach

Diese Fuge ist quasi "die Fortsetzung", zur am letzten Sonntag gespielten Fantasie c-Moll.

Montag, 22. Februar 2010

Na bitte, geht doch!


Sonnenschein im Winter!















So gesehen am Veilchendienstag 2010

Samstag, 20. Februar 2010

Orgelmusik im Gottesdienst
1. Sonntag in der Fastenzeit C

Zur Kommunion:
Choralvorspiel
"Herr ich habe missgehandelt"
von Johann Ludwig Krebs

Dieser Bearbeitung von Bach-Schüler Krebs liegt ein Bußlied mit einem Text von Johann Franck (1615-1677) zugrunde.
Franck hat u.a. Texte zu insgesamt 110 geistlichen Liedern geschrieben
(u.a. "Schmücke dich, o liebe Seele"), von denen lediglich zwei noch heute im evangelischen Gesangbuch zu finden sind.
Wie schade eigentlich!
Den anrührenden, sehr bildhaften Text will ich Ihnen nicht vorenthalten:

1. Herr, ich habe missgehandelt,
Ja mich drückt der Sünden Last;
Ich bin nicht den Weg gewandelt,
Den du mir gezeiget hast,
Und jetzt wollt' ich gern aus Schrecken
Mich vor deinem Zorn verstecken.

2. Drum ich muß es nur bekennen:
Herr, ich habe missgetan,
Darf mich nicht dein Kind mehr nennen.
Ach, nimm mich zu Gnaden an;
Laß die Menge meiner Sünden
Deinen Zorn nicht gar entzuenden!

3. Aber, Christe, deine Wunden,
Ja ein einzigs Tröpflein Blut,
Das kann meine Wunden heilen,
Löschen meiner Sünden Glut;
Drum will ich, mein' Angst zu stillen,
Mich in deine Wunden hüllen.

4. Dir will ich die Last aufbinden,
Wirf sie in die tiefe See;
Wasche mich von meinen Sünden,
Mache mich so weiß wie Schnee;
Laß dein'n guten Geist mich treiben,
Einzig stets bei dir zu bleiben!

Als Nachspiel:
Fantasie c-Moll (BWV 537)
von Johann Sebastian Bach

Diese Fantasie, mit wenigen 8' Registern gespielt ist gut geeignet, einen Gottesdienst in der Fastenzeit ausklingen zu lassen.

Sonntag, 14. Februar 2010

Samstag, 13. Februar 2010

Orgelmusik im Gottesdienst
6. Sonntag im Jahreskreis C

Zur Kommunion:
Louis J.A. Lefébure-Wély:
"Andante"
aus: "Meditationes
religiosas" für Orgel, Op. 122


Lefébure-Wély (1817-1869) war Organist und Komponist der französischen Romantik und hat unter anderem in den Pariser Kirchen "La Madelaine" und "St. Sulpice" als Organist gewirkt.
Seine Musik ist generell gefällig, hat eingängige Melodien und wird wegen ihrer Schmissigkeit schon mal als "Kirmes-Musik" empfunden.
Das "Andante" ist jedoch ein eher inniges Stück.

Als Nachspiel:
Scott Joplin
"Ragtime" in B


Seit Jahren ist es Tradition in St. Peter, dass der Organist am "Karnevals-Sonntag" Ragtime zum Auszug spielt.
Et voilá: vom Meister dieses Genres, Scott Joplin, ein Ragtime in B-Dur

Donnerstag, 11. Februar 2010

Die Orgel




















Das Instrument wurde ursprünglich 1912 als Chororgel für die
Abtei Marienstatt im Westerwald gebaut.
Der erste große Umbau erfolgte im Jahre 1950;
danach besaß das Instrument 38 Register und eine neobarocke Klanggestalt.
1965 wurde die Orgel an die Gemeinde St. Peter in Ehrenfeld verkauft und ebendort fast unverändert aufgestellt.
Der letzte, große Eingriff erfolgte 1988. Dabei wurde das Werk mit dem beeindruckenden neugotischen Gehäuse versehen, erweitert
und gründlich intoniert, so dass die ursprünglich romantische Klangstruktur wieder zum Vorschein kam.
Das Instrument hat heute 46 Stimmen, verteilt auf drei Manuale und Pedal.

Disposition:

I Hauptwerk
1. Bordun 16'
2. Principal 8'
3. Holzflöte 8'
4. Gemshorn 8'
5. Oktave 4'
6. Rohrquintade 4'
7. Quinte 2 2/3'
8. Waldflöte 2'
9. Mixtur 4-6f. 2'
10. Trompete 8

II. Schwellwerk
11. Hornprinzipal 8'
12. Spitzgedackt 8'
13. Flöte 8'
14. Quintade 8'
15. Salicional 8'
16. Vox coelestis 8'
17. Oktave 4'
18. Spitzflöte 4'
19. Nasat 2 2/3'
20. Schwegel 2'
21. Terz 1 3/5'
22. Scharffmixtur 5-6f.
23. Tremulant

III. Oberwerk
24. Gedeckt 8'
25. Dulzflöte 8'
26. Praestant 4'
27. Rohrflöte 4'
28. Oktave 2'
29. Sifflet 1 1/3'
30. Sesquialtera 2f.
31. Oktavzimbel 1f. 1'
32. Clarinette 8'
33. Krummhorn 8'
34. Tremulant

IV. Pedal
35. Offenbaß 16'
36. Gedecktbaß 16'
37. Quintbaß 10 2/3'
38. Oktavbaß 8'
39. Gedecktbaß 8'
40. Choralbaß 4'
41. Nachthorn 2'
42. Hintersatz 4f.
43. Posaune 16'
44. Trompete 8'

V. Bombardewerk
45. Basson 16'
46. Trompette harm. 8'
47. Hautbois 8'
48. Clairon 4'

Zimbelstern

Spielhilfen

* Normalkoppeln, Subkoppel III/III


* Elektrische Kegellade
* Setzeranlage

Die Kirche

Der Grundstein für die katholische Kirche St. Peter in Köln-Ehrenfeld
wurde am 1. Oktober 1899 gelegt. Eingeweiht wurde die dreischiffige neugotische Backsteinkirche am 29. Juni, dem Hochfest der Apostel Petrus und Paulus des Jahres 1901. Die Kirche, die nach den Plänen von Theodor Roß gebaut wurde, wird auch "Ehrenfelder Dom" genannt. Die Turmhöhe beträgt 62 Meter. 1944 wurde der Bau teilweise zerstört und 1948 wieder eingeweiht. Die Kirche beherbergt einige interessante Kunstwerke, unter anderem die von Professor Hermann Josef Baum gestalteten Glasfenster aus den Jahren 1967-79 und Taufkapelle in ähnlichem Stil.


Weitere Details zur Innenausstattung werden mit der Zeit folgen.






















Über diese Seite

Diese Seite ist dazu gedacht, den internetfähigen Freunden der Musik
an St. Peter die Möglichkeit zu geben, sich vorab über die im Gottesdienst angebotene Musik, Konzerte und andere kirchenmusikalische Aktivitäten zu informieren.
Ich plane, von Zeit zu Zeit auch weitergehende Details über die
St. Peter-Orgel und den Kirchenbau einfließen zu lassen. Vielleicht wird es auch Informationen über die Orgelszene in Köln und anderswo geben, oder auch CD-Tipps aus dem Bereich der Orgel-und Chormusik.
Das wird die Zukunft zeigen.
Wenn dies Ihr Interesse geweckt hat, setzen Sie einfach ein Lesezeichen und schauen Sie bald wieder vorbei!
Es grüsst Sie herzlich
Thiemo Dahmen (Kantor an St. Peter)